MailStore nutzt die Hardware nicht aus

Ich habe gestern MailStore Home auf mein Thunderbird-Mail-Archiv losgelassen.
Aktuell hat die Indizierung knapp 40% der 80.000 Mails geschaft und hat dazu 18 Stunden benötigt.

Hier im Forum las ich, MailStore Home hätte keinerlei technische Beschränkung und könne Mails so schnell verarbeiten, wie es Internetbandbreite, Anbieter, Prozessor und Festplatte zulassen.

Was mich dann wundert:
Sowohl die zu archivierenden Mails als auch das MailStore-Archiv sind lokal und liegen auf schnellen SSDs.
Mein 8-Kern Core i7 langweilt sich aber, genauso wie die SSDs:
MailStore läuft mit 60 Threads, aber nur mit einer Prozessorauslastung von null bis ein Prozent. Das Programm verwendet weniger als 50 MB RAM von meinen 8 GB. Die Datenträgerauslastung ist nahe Null.
In der letzten Nacht (ca 8 Stunden) hat MailStore gerade mal 5000 Mails archiviert.

Gibt es irgendeinen Trick, damit MailStore auch die Hardware nutzt, die zur Verfügung steht?

Hallo @Static,

falls unter Verwaltung > Suchindex die Dateiendung pdf eingetragen ist, beachten Sie bitte unseren Hinweis, dass der Adobe iFilter in der PATH-Variablen des Betriebssystems eingetragen werden sollte.
Geschieht dies nicht, kommt es auf vielen Systemen zu enormen Verzögerungen, weil der Filter nicht sofort gefunden wird, dies kann eine Minute Stillstand pro Mail mit PDF-Anhang erzeugen.

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Danke für den Tipp, PDF ist tatsächlich eingetragen. Den iFilter habe ich zwar installiert, aber der PATH-Eintrag fehlte, das habe ich jetzt nachgeholt.

Wie ist das eigentlich: wenn ich bei einer Erst-Indizierung (zuvor leerer Index) das Indizieren abbreche, gehen mir dann die bisherigen Indizierungen verloren und ich muss von vorne anfangen?
Ich hätte ja Lust (nach dem PATH-Eintrag eben) das System neu zu starten und auszuprobieren, ob es was gebracht hat, aber MailStore indiziert noch und zwar aktuell seit 25 Stunden. Ich habe „nur“ noch 13.000 der 80.000 Mails vor mir und möchte die 67.000 Mails nicht wiederholen.

Wenn Sie die Indizierung abbrechen, verbleibt ein unvollständiger Index.
Sobald Sie den Index neu aufbauen, wird der alte verworfen.

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Ich habe genau das gleiche Problem, ich habe alle Schritte im verlinkten Dokument befolgt, wenn ich den Suchindex neu aufbaue dauert es Stunden und er zeigt auch keine besondere Auslastung auf dem 8Kerner an und die NVME macht auch so gut wie nichts. Auch wenn ich neue Email archivieren möchte dauert das einlesen der Dateien länger als die Archivierung der neuen Emails.

Ich habe es mal im Taskmanager und im Ressourcenmonitor verfolgt und immer wird kurz die filtdump.exe aufgerufen und wieder beendet. Scheinbar wird der Prozess immer wieder beendet und für jede Email neugestartet. Ist das so korrekt?

Hallo @Static und @Schnuecks,

Das ist soweit fast korrekt, aber MailStore kann nicht den PC auf 100% in jedem Fall belasten.

Folgendes als Hintergrund wäre zu beachten:
Mails werden nicht zeitgleich, sondern nacheinander ins Archiv eingelesen,
da diese in eine Datenbank kommen, die intern dedupliziert, um Platz zu sparen.
Es muss also Mail für Mail noch inrern geprüft werden, welche Bestandteile benötigt werden oder schon existieren. Dies ist für die Datenbank eine „exklusive“ Handlung und kann nicht zeitgleich mehrfach durchgeführt werden, da es sonst zu Konflikten kommt.
Bei mehreren CPU-Kernen kann also nur ein Kern effektiv genutzt werden für die Archivierung eines Postfachs.

„filtdump.exe“ ist unser interner Helfer, der immer nur dann kurz verwendet wird, wenn es einen Anhang mit einem iFilter zu durchsuchen gibt. Es wird also in der Tat immer kurz bei jedem Anhang abgerufen und wieder beendet.

Die häufigste Ursache für sehr langsame Abarbeitung trotz genug PC-Leistung liegt woanders:
Antivirus-Software.

Beim Archivieren werden Mails in die Datenbank eingelagert, dabei finden häufige Lese- und Schreibzugriffe auf die Dateien des Archivs statt.
Dabei werden Daten nur byteweise eingelagert und verschoben, hier können selbst boshafte Codes nicht zur Ausführung kommen.
Gleichzeitig werden die Dateien verschlüsselt, so dass sie für kein externes Programm einen Sinn ergeben.

Die Archivordner also mit einem Antivirus-Scanner zu prüfen, ist also genaugenommen sinnlos.
Die Dateien können nicht verstanden und interpretiert werden, und darin wird auch kein Schädling ausgeführt.
Andererseits prüft ziemlich jede Antivirus-Lösung mit einem on-access Scanner jede Dateiveränderung,
hängt also immer dazwischen und kann für Verzögerungen und Trägheit sorgen.

Wir empfehlen aufgrund der Sinnlosigkeit, den Archivstandort, üblicherweise „C:\Users\BENUTZERNAME\documents\MailStore Home“ in der AV-Lösung von Scans auszuklammern.
Dann mischt sich diese nicht beim Lesen/Schreiben ein an diesem Ort.

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